HAREROD - Lichtbildreisen
Marcus Hasenstab - Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik / AutomatisierungstechnikVersion 2209291608
Säugetiere sind mit uns Menschen deutlich näher verwandt, als das meiste übrige Getier welches sich auf den Seiten der Lichtbildreisen tummelt.
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Diese Bilder entstanden gegen Ende Juli 2022 am frühen Abend. Ich saß seit einer knappen Stunde am Baggersee bei meinen Habentauchern. Ungefähr vier Meter hinter mir stand mein Fahrrad, in dessen Nähe sich zwei Nilgänse und zwei junge Kanadagänse niedergelassen hatten. Plötzlich sah ich aus dem Augenwinkel eine große Maus den sandigen Hang hoch und auf die Gänse zulaufen. Ungefähr einen halben Meter vor einer Kanadagans angekommen, richtete sich der Neuankömmling auf und gab sich der nun aufgeregt fauchenden Gans als Mauswiesel zu erkennen. Von der Gans zurückgetrieben verschwand der kleine Räuber kurz in einem Loch. In diesen Sekunden habe ich die Kamera samt Stativ umpositioniert und konnte ein paar Schnappschüsse von dem winzigen Wiesel einfangen. Im Gehen habe ich mir dieses Loch nochmal angeschaut. Es sah aus wie ein normales Mauseloch, mit knapp 4 Zentimetern Durchmesser.
Technische Details zum Entstehen der Aufnahme
Mauswiesel sind mir beim Fahrradfahren in den Abendstunden schon öfters über den Weg gelaufen. Oft ziehen sie sich schnell in eine Deckung zurück. Selbst wenn eine Kamera zur Hand wäre, sind die Lichtverhältnisse üblicherweise schattig und es sind befinden sich Pflanzenteile zwischen dem Tier und der Kamera. Die vorliegenden Aufnahmen sind, abgesehen von der viel zu großen Entfernung, unter fast idealen Verhältnissen entstanden. Ich bin hinter der Kamera gesessen, die auf einem niedrigen Dreibeinstativ montiert war. Im Sitzen wurde meine Ausrichtung nur um neunzig Grad nach rechts gedreht und die Kamera unbemerkt vom Wiesel in Position gebracht. Gegen 18:45h erlaubt die Abendsonne bei ISO640 und Blende f/9 eine Belichtungszeit von 1/500 Sekunde.
Leider hatte sich das Tier nach der Konfrontation mit der flügelschlagenden Junggans in seine, ungefähr zehn Meter entfernte, Behausung zurückgezogen. Wie hier hergeleitet, ergeben diese Randbedingungen folgende theoretischen Limitierungen für die Aufnahmen:
In Bild 6897 belegen der Leib, sowie die Brust inklusive Kopf, auf dem Sensor ein Quadrat von 360 Pixeln Kantenlänge. Ich hätte die Kopfrumpflänge des Tiers auf weniger als 11 Zentimeter geschätzt. Wobei das Thema "Länge" bei so einer wuselnden Ziehharmonika sicher Spielraum für Spekulationen zulässt.
Auf geschätzte 10 Meter ergeben 600 Millimeter Brennweite an der 5DmkIV eine theoretische Auflösung von 112 Pixeln pro Zentimeter.
Blende f/9 erlaubt eine Schärfentiefe von nur 6 Zentimetern. Daraus folgt, dass Objekte bis ungefähr 3 Zentimetern vor und hinter dem Fokuspunkt mit voller Auflösung abgebildet werden. Die maximale Unschärfe geht linear mit dem Tiefenbereich einher, d.h. näherungsweise werden Objekte ca. 6 Zentimetern vor und hinter dem Fokus nur noch mit der halben maximalen Auflösung abgebildet. Der Fokus liegt auf dem Oberkörper des Wiesels. Das Gesicht und die Nase werden schon leicht unscharf.
Leastweasel.
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Rock Hyrax, Dassie, Rock Rabbit, Coney (King James Bible) - take your pick.
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Mouse-tailed bat.
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Aufgrund ihrer hohen Fluchtdistanz sind Feldhasen gar nicht so einfach bei gutem Licht vor die Linse zu bekommen. Dieses Pärchen mümmelt in ungefähr 70m Entfernung im Rübenfeld. Trotz der Distanz steht die Kamera die ganze Zeit unter genauer Beobachtung.
Hare.
topEnde September 2022 turnt diese rote Eichhörnchendame im Walnussbaum vor meinem Bürofenster herum. An Arbeit ist vorübergehend nicht zu denken, also stelle mich mit der Kamera auf den Balkon und darf aus wenigen Metern Entfernung zuschauen, wie eine Walnuss verarbeitet wird. Die Nuss kommt direkt vom Baum, daher muss zunächst die weiche grün/schwarze Hülle entfernt werden. Danach gilt es die harte Schale der Nuss aufzunagen. Während ein leises, sägendes Geräusch zu hören ist, fallen feine Späne zu Boden.
In Bild 7606 fallen die beiden Hälften der Nuss gerade auseinander. Bild 7608 könnte man mit "Aaah! Brainz!" aus einem Zombiefilm untertiteln.
Bild 7022 zeigt wie die Nusshälften geschickt gestapelt werden.
In Bild 7634 ist auch die zweite Hälfte der Nuss gelehrt.
Der Sommer 2022 zeichnet sich durch einen heißen Juli und August aus. Die Trockenheit führt dazu, dass die Buche vor meinem Fenster Anfang August über Nacht welk wird und ein paar Tage später ihre meisten, nun braun gewordenen Blätter verliert. Auf einmal sieht man mitten im Hochsommer wieder Vögel durch die Äste hüpfen.
Anfang August bekommen wir schließlich auch eine Antwort auf die Frage, wie den wohl der Nachwuchs der roten Eichorndame mit ihrem dunkelbraunen Partner aussehen würde.
Angelockt von den vielen Bucheckern turnt ein junges Eichhörnchen im Baum herum. Im strahlenden Schein der Morgensonne kann man gut den dunkelroten Grundton im Fell erkennen, durchzogen von mehr hellen roten und eher dunklen Stellen. Das Tier zeigt keine sonderliche Scheu, als es knapp zehn Meter vor der Kamera sein Frühstück einnimmt.
An einem trüben Morgen gegen Ende September 2021 machen die Amseln vor dem Bürofenster ein großes Gezeter. Ein Dutzend Vögel fliegt hektisch von Baum zu Baum, von Ast zu Ast. Der Grund der Störung ist mal wieder das rot/schwarze Eichhörnchenpaar, das seit einiger Zeit in der Nachbarschaft wohnt.
Die Lichtverhältnisse sind eine große Herausforderung an die Kamera. Trotzdem gelangen ein paar ordentliche Aufnahmen, ergänzt durch ein paar Schnappschüsse zur allgemeinen Erbauung.
Mitte Februar 2021 bringt einen Wintereinbrauch mit ordentlich Schnee und Dauerfrost für mehrere Tage. Die Eichhhörnchendame vom letzten Jahr ist immer noch lokal ansässig und hat sich im Garten Vorräte angelegt.
Die "Fußspuren" in der geschlossenen Schneedecke sind in Wirklichkeit die vielen kleinen Löcher, die das Eichhörnchen bei -10°C auf der Suche nach Futter gegraben hat. Sobald eine Nuss ausfindig gemacht wird, rennt sie zurück zur Eiche und setzt sich auf den untersten Ast, um in Ruhe zu futtern.
Der strahlende Sonnenschein bietet eigentlich gute Voraussetzungen für die Freihandarbeit mit der 600mm-Linse - wenn da nur nicht laufend Äste im Weg wären...
Das eingeschränkte Futterangebot des Winters treibt seltene Gäste in die Gärten. So wird auch in diesem Winter der Garten vor meinem Bürofenster wieder zum Spielplatz für Eichhörnchen. Das Futterangebot aus den Bäumen ist reichlich und besteht unter anderem aus Walnüssen und Eicheln. Diese Tiere sind vom Verhalten her nicht mit Eichhörnchen aus dem Parkanlagen großer Städte zu vergleichen.
Sie halten meist eine Distanz von 10..20m, sind fast immer in hektischer Bewegung und ergreifen bei Störungen recht schnell die Flucht.
In Verbindung mit den oft recht trüben Lichtverhältnissen an grauen Wintertagen, wird das freihändige Photographieren mit der 600mm Linse zur Herausforderung.
Die folgenden Aufnahmen zeigen eine kurze Episode aus dem Leben eines rötlichen Weibchen und eines etwas dunkleren Männchens Anfang Februar 2020.
In Vorbereitung:
- Schnabeltier
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