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Haubentaucher 2021

Version 2204190942


Auch der letzte Winter war recht mild, konnte sich aber nicht so recht losreißen. Noch Anfang April war Schnee gefallen. Hier an den Baggerseen gab es eine wesentliche Veränderung: der Damm zwischen zwei bisher getrennten Seen wurde an mehreren Stellen durchbrochen, so dass sich die Wasserspiegel anpassen konnten. Der größere See, in dessen Seitenarm die Haubentaucher brüten, hat nun ungefähr zehn Zetimeter an Tiefe gewonnen. Dies führt zu einer deutlichen Veränderung an der Uferstruktur. Der Unterwasserdamm am Nistplatz vom letzten Jahr liegt nun so tief, dass ein Haubentaucherpaar versucht den Nistplatz von 2019 zu nutzen. Diese kleine Insel ist jedoch auch deutlch geschrumpft und ist in diesem Jahr begehrter denn je. Zuerst brüten Graugänse mitten auf der Insel. Während dessen ziehen Mitte April Höckerschwäne als Nachbarn ein. Kaum haben die Graugänse das Nest verlassen, brüten Blässhühner direkt neben oder auch halb auf dem Gänsenest. Die Haubentaucher versuchen über Wochen ein Nest aufzubauen, welches aber immer wieder misslingt. Die Ursachen sind sicher verschieden, jedoch konnte beobachtet werden, wie ein Schwan Teile des Nests entfernt. In diesem Jahr bleibt ein Elterntier mit dem überlebenden Jungtier im Seitenarm zurück. Über Monate wird das Heranwachsen des kleinen Vogels verfolgt. Die Fülle der Bilder wird erst mit der Zeit aufbereitet sein. Dafür gibt es schließlich die dunklen Wintermonate...
Noch im Aufbau!

07.10.2021 - Aufbruchsstimmung
Der überlebende Haubentaucher der diesjährigen Brut, sowie ein Elterntier, sind in diesem Jahr ungewöhnlich lange in der Nähe des Nestes geblieben. Obwohl die Haubentaucher hier am Baggersee überwintern, ziehen sie sich doch eher in die offenen Weiten des Hauptgewässers zurück. Das Gefieder der Jungvögel ist bunter geworden, während das der Alttiere an Farbe eingebüßt hat. Obwohl wahrscheinlich ein paar Dutzend Haubentaucher auf dem Baggersee schwimmen, fällt es auf die Entfernung schon schwerer, die Generationen auseinanderzuhalten. So besteht dieser Eintrag aus den letzten Einzelaufnahmen von unserem Küken, bevor es sich in die Gruppe seiner Artgenossen eingereiht hat.

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22.09.2021 - Nachmittagsbesuch
Heute kommt der kleine Haubentaucher mal wieder in die Nähe seines Nestes und damit dicht vor die Linse. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich das Gefieder langsam zu dem eines erwachsenen Vogels verändert. Die Ansätze einer Kopfhaube und der Seitenlappen sind deutlich erkennbar.
Wie üblich, streift der junge Haubentaucher während der Futtersuche durch den Seitenarm. In einiger Entfernung sonnt sich eine Schildkröte auf einem Baumstamm, als wenige Meter neben ihr das Wasser zu brodeln anfängt. Die Schildkröte wird sichtlich nervös und tribbelt etwas umher, bleibt aber dann doch wieder sitzen. Es scheint als wären Elterntier und Jungtier unter Wasser zusammengestoßen. Die Kleinfamilie gibt uns wieder eine gute Gelegenheit das schlichter werdende Gefieder des Eltertiers mit dem des heranwachsenden Vogels zu vergleichen.

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25.07.2021 - Abendbesuch
Bei den Haubentauchern scheint alles soweit in Ordnung. Das zwei Monate alte Küken schwimmt neben einem Elterntier, während der andere Altvogel seine Runden dreht. Die Abendstimmung ist dem Küken offensichtlich zu langweilig, ständig schubst es das Elterntier mit dem Schnabel an, als wollte es sagen: "Mir is langweilig, mach was."
In Bild 2832 schüttelt sich der erwachsene Haubentaucher in Schein der Abendsonne. Die 1/1000s Belichteungszeit friert tausende von Tropfen in ihrer Bewegung ein.
Wie so oft dauert es eine knappe halbe Stunde, bis die beiden Haubentaucher schließlich in die Nähe kommen. Waren die beiden kurz vorher noch hinter einem Busch verschwunden, taucht das Küken unvermittelt mit klatschnassem Daunengefieder knappe 5 Meter vor der Linse auf.
In letzter Zeit sind die Gänse, Schwäne und Blässhühner immer zutraulicher geworden. Auch sind viel mehr Gänse dauerhaft in den Nebenarmen des Baggersees zu finden, als in den Jahren zuvor beobachtet. Die Vögel kommen angeschwommen oder sogar angeflogen, sobald sie ein Fahrrad sehen. Nachdem heute die Kamera schon wieder weggepackt war, steigt ein Mann von seinem Fahrrad und raucht eine Zigarette. Der Anhänger ist voll mit kiloweise noch originalverpackten Toastbroten und Brötchen. Diese wirft er den begeisterten Vögeln zu. Leider sprechen wir keine gemeinsame Sprache, so dass es nicht möglich ist, zu erklären wie problematisch diese Fütterungen sind. Als Fischfresser zeigen die Haubentaucher kein Interesse am angebotenen Brot.

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15.07.2021 - Besuch am Nachmittag
Der regenreiche Sommer sorgt für üppigen Pflanzenwuchs. Beim Küken ist alles in Ordnung. Nur hat sich beim letzten Tauchgang etwas Pflanzenmaterial im Gefieder verfangen, welches sich lästigerweise nicht so einfach entfernen lässt. Wie Bild 2745 zeigt, hat der Kopfputz des erwachsenen Haubentauchers schon ziemlich gelitten. Mama erscheint auf dem Bild etwas müde.

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30.05.2021 - Zwei Küken
Heute Morgen sitzt die Henne noch auf zwei Eiern, während vor allem Papa Futter heranschleift. Man gewinnt den Eindruck, dass es sich um die erste Brut dieser Elterntiere handelt, da beide es bei der Größenwahl des Futters deutlich zu gut meinen. Papa bringt einen Fisch an, der vielleicht in ein..zwei Wochen passen würde. Die Küken können mit diesem Riesenteil nichts anfangen, so dass Mama kurzerhand zuschnappt und es selbst verspeist. Nicht nur Papa, sondern auch die Küken haben damit wohl garnicht gerechnet. Der nächste Fisch ist dann deutlich kleiner und geht an das größere Küken. Das kleinere Geschwisterchen bekommt zumindest eine Daunenfeder von Mama.
Was man bei einer weiteren Fütterung zunächst für die Tarnzeichnung auf der Zunge des Kükens halten könnte, ist in Wirklichkeit der Schnabel des Geschwisterchens.
Beim Schichtwechsel mit Kullerküken bekommen wir dann noch einen Blick aufs Nest. Die beiden verbliebenen Eier sind noch unversehrt und werden weiter bebrütet.

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29.05.2021 - Zwei Küken
Rein rechnerisch sollten die ersten Küken ab dem 27.05. schlüpfen. Das Wetter war aber so wechselhaft, dass wir es vorgezogen haben den Regen den Wasservögeln alleine zu gönnen. Am 28.05. sind wir sogar während der Anfahrt umgedreht. Das war vielleicht ein Fehler, denn am heutigen Morgen sitzt die Henne extrabreit auf dem Nest. Die leichte Veränderung im Verhalten lässt vermuten, dass sich entweder im Nest gerade etwas tut, oder dass jemand vielleicht schon auf ihrem Rücken sitzt. Richtig geraten. Erst zeigt sich nur ein kleines Stückchen vom Kopf, später kommen zwei Küken in Sicht.
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22.05.2021 - Brutgeschäft
Haubentaucher brüten ungefähr vier Wochen. Das durchgängig regnerische Wetter lädt auch nicht wirklich zu Photosafaris ein. Beim heutigen Besuch wurde kurz sichergestellt, dass alles in Ordnung ist, bevor das andere lokale Getier in Visier genommen wurde. top


14.05.2021 - Brutgeschäft
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10.05.2021 - Nervige Nachbarn
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08.05.2021 - Vier weiße Eier
Heute liegen tatsächlich vier Eier im Nest! Die fast noch weiße Färbung zeigt, dass diese Eier erst vor kurzem gelegt worden sind. Die unterschiedliche Schattierung könnte auch am Lichteinfall liegen, das letzte Ei ist aber sicher nicht älter als ein, zwei Tage.
Die Distanzaufnahme zeigt die Nachbarschaftsverhältnisse. Die Blässhühner sind zwischenzeitlich ausgezogen, der Schwan ist noch mitten in seiner siebenwöchigen Brutzeit. Obwohl die Schwäne drei Wochen Vorsprung haben, werden ihre Küken zusammen mit den Haubentauchern auf die Welt kommen. Spannende Aussichten.

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30.04.2021 - Erwischt
Irgendwann stellt man sich schon die Frage, ob denn jemals Eier im Nest liegen werden. Bei einer Radtour ohne Kamera wurde klar, warum noch keine Eier im Nest liegen, obwohl die Henne schon seit Tagen "brütet", während von ihm des öfteren jede Spur fehlt.
Als sich der Herr Gemahl schließlich doch mal wieder in die Nähe des Nests verirrt, legt sie sich sehr, sehr flach hin und streckt den Kopf in Richtung des Beobachters flach über dem Wasser aus. Er versteht die Einladung, schwimmt das Nest von hinten an, nimmt kurz Anlauf, springt auf ihren Rücken, schüttelt sich, gib ein kurzes "wäh" von sich und rutscht nach vorne ins Wasser. Anschließend eifriges Putzen aller direkt Beteiligten. Nun gut, dann gibt es vielleicht doch demnächst mal Eier.
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27.04.2021 - Nestbau
Heute sind beide Haubentaucher mit Nestbau beschäftigt. Gemessen am hier gezeigten Einsatz, ist das Nest weiterhin recht klein. Zumindest sieht man nun mal beide Partner von vorne. In diesem Jahr fällt es schwer, die beiden zu unterscheiden. Auffällig unterschiedlich ist eher das Verhalten. Im Verlauf der nächsten Wochen scheint die Dame öfter auf dem Nest zu sitzen und kehrt selbst nach Ablösung recht zügig zurück.
Zwischenzeitlich ist auch der Partner des Blässhuhns zurückgekommen und beschwert sich bei den Haubentauchern, dass sie zu nahe an seinem Nest sind. Der Haubentaucherhahn reagiert mit einem Unterwassergegenangriff. Die Hauseinandersetzung wird so heftig, dass der Schwan sein Nest verlässt und allen Streithähnen und -hennen einen Platzverweis erteilt. Anschließend nimmt er Teile aus dem Haubentauchernest und zerstört damit die Arbeit der letzten Stunden. Wenn diese kurze Episode typsich für die hiesigen Verhältnisse sind, nimmt es kein Wunder, dass der Nestbau nicht vorwärts kommt.

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24.04.2021 - Nestbau
Nun scheint es doch konkreter zu werden. Angepasst an den neuen, höheren Wasserstand wird an der Stelle des 2019er Nestes Material zusammengetragen. Die schiere Länge der Äste und Schilfhalme ist beeindruckend, man fragt sich nur, wie das Ganze zusammengehalten werden soll.
Vor der Kamera wurde heuer nicht sonderlich gebalzt, es gelang nur ein paar einzelne Posen einzufangen, die jedoch genausogut auch Gefiederpflege darstellen könnten.

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18.04.2021 - Nestbau
Seit einiger Zeit sind Haubentaucher in der Nähe der schon bekannten Nestinsel zu sehen. Vielleicht macht das Wetter auch den Vögeln zu schaffen, auf jeden Fall können sie sich nicht so recht entscheiden, wo sie ihr Quartier aufschlagen wollen. Für Balznester erscheint der Aufwand ein wenig hoch, aber egal was sie anfangen, nach ein paar Tagen ist alles wieder verschwunden.
Ein gewisser Verdacht fällt auf den nebenan brütenden Schwan. Das Blässhuhn wird wohl eher friedlich sein, oder?
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